Spekulationen darüber, wie groß die Kriegsgefahr rund um die Ukraine tatsächlich ist, führen nicht weit. Aber die Angst vor dem Krieg, die in der Ukraine umgeht und bestimmt auch in Russland und in den umliegenden Ländern, die ist ernst zu nehmen. Und es ist die Angst, mit der die Mächte spielen, zu ihren jeweiligen politischen Zwecken. Sie sind vielfältig. So kann man bei Putin das massive Interesse unterstellen, der prekären innenpolitischen Situation mit ihren Widersprüchen durch Konstruktion einer äußeren Bedrohung zu entgehen. Lukaschenko macht da begeistert mit. Die USA verfolgen geostrategische Ziele, hinter denen das Interessen an Einflusszonen, Rohstoffen, Absatzmärkten steht. Die Nato und ihre Mitgliedsländer sind dabei, denn wer abseits bleibt, geht am Ende leer aus. So weit das Szenario, das man hinter Manöverlärm und Kriegsrhetorik ausmachen kann.
Als wir in den 80er Jahren auf großen Demonstrationen für den Frieden eintraten, taten wir das gegen die Aufrüster in Ost und West. Wir haben uns mit keiner Regierung gemein gemacht. Die Welt hat sich seitdem geändert. Sicherer geworden ist sie nicht. Und es bleibt richtig, was damals richtig war: Der Frieden ist in den Händen der Mächte nicht gut aufgehoben, sondern nur bei den Völkern selbst. Eine die Grenzen überschreitende, die Völker erfassende Friedensbewegung tut not, auch wenn sie uns momentan unwahrscheinlich vorkommt.
Lieber Freund,Du schreibst mir aus der Seele. Jedes einzelne Wort.DankeBrigitte–Diese Nachricht wurde v
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